Viele Mountainbiker fahren seit Jahrzehnten und haben noch nie ein Fahrtechniktraining besucht. Andere wiederum besuchen jährlich eines oder haben sogar einen persönlichen Fahrtechniktrainer, mit dem sie regelmäßig ihre MTB-Skills trainieren. Aber was bringt Mountainbike Fahrtechnik überhaupt?
Erstens: Was ist eigentlich Mountainbike Fahrtechnik?
Als MTB-Fahrtechnik bezeichnet man die Technik, mit der man sein Bike beherrscht. Wie jedes Sportgerät, hat auch ein Mountainbike seine „Bedienempfehlungen“. Bei Fahrtechnik geht es darum zu verstehen, wie man durch bestimmte Bewegungsausführungen sein Bike stets unter Kontrolle behält und damit sicherer Trails befährt, die Schwierigkeit seiner Abfahren erhöht und auch Skills wie den Bunny Hop, das Springen, Droppen, Hinterrad umsetzen oder Spitzkehren meistert.
Mountainbiken ist Physik: Du kannst Dich entweder an die Physik halten und es Dir LEICHT machen – oder mit Kraft gegen Dein Bike arbeiten.
Viele Biker entscheiden sich für Letzteres 😉
Um die Physik dahinter zu verstehen und „in Harmonie“ mit Deinem Bike zu arbeiten, genau dafür gibt es Fahrtechnikkurse.
Brauchst Du Mountainbike Fahrtechnik?
So wie Du beim Tennis wahrscheinlich zu einem Tennislehrer gehst, oder zum Klavierspielen zu einem Klavierlehrer, empfiehlt es sich auch mit Deinem MTB regelmäßig einen professionellen Mountainbike Fahrtechnik-Trainer aufzusuchen, wenn Du Dich verbessern willst.
Selbst wenn Du mit Deinem MTB (oder e-MTB) nur auf Schotter und Teer unterwegs sein willst, ist es sehr ratsam, einen Basic-Fahrtechnikkurs zu besuchen, weil Du in diesem lernst, wie Du in einer Notfallsituation kontrolliert bremst, wie Du schneller zum Stehen kommst und im Steilen sicher von Deinem Bike absteigen kannst.
Aber vor allem wenn Du Trails fahren willst oder bereits Trails fährst – geht an regelmäßigem Training kein Weg vorbei, wenn Du Dir keine kompensatorischen Muster angewöhnen willst, die SEHR schwer sind, wieder abzugewöhnen!
Denn leider ist es so, dass einige Fahrtechniken, die wir uns intuitiv aneignen, nicht die Techniken sind, die eine saubere Basis darstellen! Und dadurch führen sie dazu, dass wir an einem gewissen Level stagnieren – und dann brauchen wir leider ewig dafür, uns diese Bewegungsmuster wieder abzugewöhnen!
Außerdem kursieren leider sehr viele sehr gefährliche Gerüchte und Halbwahrheiten, die viele Mountainbiker verunsichern. Eines dieser Gerüchte ist: „Im Steilen Gewicht nach Hinten verlagern!“ Dies ist leider eine sehr gefährliche Angewohnheit – wenn Du Dein Gewicht nämlich aktiv nach hinten verlagerst, nimmst Du Dir Traktion und Steuerbarkeit vom Vorderrad – und dadurch verlängerst Du nicht nur Deinen Bremsweg, sondern wirst auch ganz klar zum Passagier – das Bike fährt mit Dir und nicht Du mit dem Bike!
Wir wollen eigentlich zentral im Bike bleiben, also immer lotrecht über unserem Tretlager – mit unserem Gewicht ausgeglichen auf den Beinen. Was das genau heißt – und wie Du fühlst, ob Du „richtig“ stehst, erfährst Du zum Beispiel in einem modernen Fahrtechnikkurs.
Fazit:
Je mehr Du verstehst, wie Du Dein Bike beherrschst, was Du WIE machen kannst, um der Pilot (statt der Passagier) zu sein – umso sicherer bist Du unterwegs, umso anspruchsvollere Trails kannst Du unter die Stollen nehmen und umso schneller lernst Du fortgeschrittene Mountainbike Fahrtechnik-Skills!
Wenn Du also an einem bestimmten Level stagnieren möchtest und damit vollkommen zufrieden bist, zum Beispiel nur auf Schotter oder Trails der Kategorie S1 bleiben willst – dann kommst Du wahrscheinlich auch ohne Fahrtechnikkurse aus, wirst aber dennoch sicherer mit Deinem Bike unterwegs sein, wenn Du einen besuchst.
Wenn Du Fragen hast oder mit uns an Deiner Mountainbike Fahrtechnik arbeiten willst – melde Dich gerne bei uns!