Wie fahre ich steile, verblockte Passagen mit dem Mountainbike? Diese Frage bekommen wir als MTB-Fahrtechnikcoaches sehr oft gestellt und in diesem Artikel erfährst Du die Antwort darauf! Und die Antwort wird Dich eventuell überraschen! 😊
Als ich (Roxy) angefangen habe zu biken, habe ich geglaubt, dass man „Super-Powers“ braucht, um technische Passagen auf dem MTB zu bewältigen. Ich habe die ganze Zeit nach dieser „besonderen Technik“ gesucht, um steilere Passagen zu fahren, größere Stufen zu fahren, endlich S3 (oder S-irgendwas) zu fahren, oder um ENDLICH diese eine Stelle auf meinem Hometrail zu schaffen, die so viele Komplikationen auf einmal hat. Sie hat Stufen, sie ist ausgesetzt, dann ist es noch rutschig und steil und dann ist da unten dieses Geländer und dieser eine Stein, der so bedrohlich aussieht. Wie fahre ich das? Wo lerne ich die Technik dafür??
Überleg mal ganz kurz: Fällt Dir so eine ähnliche Stelle auch ein? Also eine Stelle, die Du so gerne fahren würdest, aber nicht weißt, wie das geht?
Ich habe damals viele Technikkurse besucht und ehrlich gesagt auch viel Geld aus dem Fenster geworfen – auf der Suche nach DER Technik und dem „fehlenden Puzzlestück“ – das mir endlich beibringt, wie ich diese eine Stelle auf meinen Hometrails fahre!
Vielleicht fragst Du Dich das auch? Und sagst: „An sich komme ich ja ganz gut klar, aber wenn es lose und/oder steinig wird, werde ich unsicher, oder wenn es zu steil wird. Oder wenn XYZ“. Hast Du das schon einmal gedacht?
Ich verrate Dir heute etwas, das es Dir gleichzeitig einfach machen wird, diese Stellen zu meistern, Dir aber auch eventuell nicht gefallen wird!
Denn es gibt kein fehlendes Puzzlestück! Wenn Du diesen Blog schon kennst oder wenn Du bereits einen modernen Fahrtechnikkurs besucht hast, hast Du die Technik, die Du zum Bewältigen dieser Passage notwendig ist, wahrscheinlich bereits gehört!
Aber Wissen und Können sind zwei Paar Schuhe!
Häh!? Was brauche ich nun, um steile und verblockte Passagen zu meistern? – fragst Du Dich??
Ich verrate es Dir – Du musst die fundamentalen Elemente des Mountainbikens meistern! Und zwar nicht kennen – sondern üben und meistern! Wir haben bereits einen Artikel über die 10 fundamentalen Elemente von MTB-Fahrtechnik geschrieben. Und um Rock Gardens und steile, verblockte Passagen zu meistern, brauchst Du hauptsächlich 5 davon:
- Die zentrale Position
- Effizientes Bremsen
- Bike-Body-Separation
- Blick und Fokus
- Schalten und Gangwahl
In meinem YouTube Video dazu erkläre ich Dir, wie diese 5 Elemente bedingen, dass Du sicher und kontrolliert steile, verblockte Passagen fahren kannst.
Vielleicht vergeudest Du Dein mühsam verdientes Geld genau so, wie ich es damals gemacht habe!?
Vielleicht suchst Du auch nach „der einen Technik“, die es Dir endlich ermöglichen wird, technischer und steiler zu fahren??
Dabei brauchst Du lediglich an diesen fundamentalen Techniken zu arbeiten!
Wenn das so einfach ist - warum kann dann nicht jeder steile und verblockte Passagen meistern?
Naja, ganz ehrlich – weil die wenigsten Biker wirklich strukturiert diese fundamentalen Elemente und Techniken üben!
Dein Körper lernt nämlich nicht durchs Lesen, durch das Schauen von YouTube Videos oder durch das Abschauen von anderen, bessereren Bikern…
Dein Körper lernt nur durch strukturiertes und wiederholtes Üben! Dein Körper lernt auch nicht „einfach so“ durchs Trail-fahren dazu!
Du lernst Dich bloß mit Deiner bestehenden Technik zu arrangieren und nach und nach Deine Toleranz nach oben zu verschieben – aber an einem bestimmten Punkt WIRST Du stagnieren! Und dann musst Du Dir vieles wieder abgewöhnen, was Du Dir bis dahin angewöhnt hast.
Und das Problem ist, dass 1 oder 2 Fahrtechnikkurse im Jahr Dir auch nichts bringen! Versteh mich nicht falsch – Fahrtechnikkurse sind super, sie machen Spaß und Du wirst bestimmt auch viel Input bekommen – aber Du wirst an einem Tag KEINE Automatismen schaffen und Du wirst Dir an einem Tag KEINE neue Bewegungsmuster antrainieren.
Ein- oder zweitägige Fahrtechnikkurse setzen einen Impuls – Du bekommst also einen Lernimpuls und Dein Verstand versteht wahrscheinliche einiges (oder sogar sehr viel).
Um es zu festigen und motorisch (also körperlich) zu lernen, musst Du danach oft, regelmäßig und vor allem isoliert und strukturiert üben! Und Du brauchst einen professionellen Coach an Deiner Seite, der Dir hilft, Fehler in Deiner fundamentalen Technik zu erkennen – damit Du Dir keine kompensatorischen Muster aneignest – die Du mit jeder Ausfahrt weiter festigst…
Wenn Du Tennis oder Golfen lernst – machst Du ja auch nicht nur einen Kurs und denkst dann, Du kannst es, oder? Wenn Du Spanisch lernst, wie viel übst Du? Einen oder zwei Tage im Jahr? Sicherlich nicht! Wie lange üben Kinder, bis sie laufen können? Sicher auch nicht 1 oder 2 Tage im Jahr…
Warum glauben wir dann, dass wir in 1 oder 2 Tagen im Jahr Mountainbiken lernen?
Und warum glauben wir, dass wir „Learning by Doing” machen können? Wenn Du Spanisch lernen willst, buchst Du auch einen Kurs und schaust Dir Grammatikbücher an, oder? Und denkst nicht, dass Du es NUR durch Sprechen oder gar in 1-2 Tagen lernst!
Warum denken wir das dann beim Mountainbiken?
Vielleicht weil wir denken: Fahrradfahren lernt man als Kind. Aber ich verrate Dir heute etwas: Mountainbiken ist NICHT Fahrradfahren.
Ein Mountainbike ist – wie ein Tennis- oder Golfschläger – ein Sportgerät! Und jedes Sportgerät muss auf eine bestimmte Art und Weise bedient werden. Genau das nennt man Fahrtechnik 😊
Wir arbeiten nun seit über 12 Jahren hauptberuflich als Mountainbike-Fahrtechniktrainer – wir trainieren alle Levels: von Anfänger bis Olympiateilnehmer – und ich kann Dir heute etwas verraten: JEDER Sportler und jeder Biker, den ich bisher betreut habe, hat Nachholbedarf in diesen fundamentalen Elementen (deswegen übe ich auch heute noch auf jeder Ausfahrt die fundamentalen Elemente!).
Ein guter Freund von uns und Trainer der USA-Nationalmannschaft Shaums March sagt auch immer wieder: „A race is won by mastering the fundamentals – and THEN adding the missing piece. Not the other way round“. Übersetzt: Das Rennen gewinnt der Athlet, der sein Fundament gemeistert hat und DANN erst das fehlende Puzzlestück draufpackt. Nicht andersherum – denn das Puzzlestück fällt sonst durch Dein morsches Fundament durch und verschwindet darunter!
Und wenn Du dafür konkrete Übungen möchtest und einen professionellen Personal-Coach, der Dir zur Seite steht, dann findest Du ihn hier: Roxybike.Online
Denn wir begleiten Dich mehrere Monate lang! Nicht nur 1 oder 2 Tage. Und die Übungen stehen Dir dann Dein Leben lang zur Verfügung.
Fazit:
Motorisches Lernen braucht Zeit, Wiederholung und strukturiertes Üben. So lange wir noch Fehler in den fundamentalen Techniken haben, bringt es nichts, das fehlende Puzzlestück zu suchen – weil es die fehlende Basis nicht wettmachen kann!
Dein Fundament kannst Du nur durch regelmäßige und strukturierte Übung bereinigen – und dafür brauchst Du konkrete Übungen und professionelle Betreuung: egal ob beim Mountainbiken, Golfen, Volleyball oder Tennis. Das sagen alle internationalen Trainer, mit denen wir seit Jahren im Austausch sind. Schneller geht das Ganze mit einem Personal Coach, der Dir hilft, damit Du Dir keine kompensatorischen Muster aneignest.
Wenn Du also schneller und bleibender besser, sicherer, schneller und technischer Biken willst – kommst Du nicht darum herum, Dein Fundament zu bereinigen und regelmäßig zu verfeinern!