Als ich anfing, mich für das Thema Sportfotografie, speziell MTB-Fotografie, zu interessieren, war ich schlichtweg überwältigt und überfordert.
Deswegen hoffe ich, Dir mit diesem Beitrag den Einstieg in das Thema MTB-Fotografie zu erleichtern und die in Dir ruhende Kreativität freizusetzen.
Dieser Blogbeitrag ist unterstützt von Kamera Express, einem Onlineshop mit einer riesigen Auswahl an Foto-Zubehör.
Was benötige ich, um MTB Bilder für Instagram schießen zu können?
Natürlich eine Kamera. Ob Smartphone, Spiegelreflex oder Systemkamera ist erstmal egal. Denn richtig angewandt, wirst du mit all diesen Kameras qualitativ hochwertige Bilder für Instagram schießen können. Die Megapixel der Kamera sind zweitrangig, denn Instagram komprimiert die Bilder stark.
Das Smartphone: Die immer-dabei-Kamera
Die Kameras an unseren Smartphones sind mittlerweile sehr sehr gut, solange Du sie bei guten Lichtverhältnissen (also im Hellen) nutzt. Viele Smartphones besitzen mehrere Linsen (z.B. Weitwinkel und Zoom), was du Dir wie verschiedene Objektive für Deine Kamera vorstellen kannst.
Für Fortgeschrittene: Zusätzlich gibt es Apps, mit denen Du manuell Parameter wie Verschlusszeit einstellen kannst (ich nutze für mein iPhone die App ProCamera)
Da Mountainbiken natürlich oft im Wald stattfindet, kommen die Smartphones dort schnell an ihre Grenzen. Möchtest Du also regelmäßig Bilder im Wald oder in der Dämmerung schießen, wirst Du mit einer „richtigen“ Kamera deutlich bessere Ergebnisse erzielen.
System- oder Spiegelreflexkameras
Moderne Systemkameras performen in schwachen Lichtverhältnissen auch ohne den Einsatz eines Blitzes sehr gut und haben einen weiteren Vorteil. Du hast die Möglichkeit, verschiedene Objektive zu montieren, und bist so deutlich flexibler als mit einer festen Brennweite, wie am Smartphone.
Um das volle Potenzial dieser Kameras zu nutzen, musst Du Dich natürlich mit ihnen beschäftigen, was durchaus aufwändiger ist als Fotos mit einem Smartphone zu schießen.
Ich habe übrigens mit einer kleinen Systemkamera und Standard-Zoom Objektiv begonnen, Mountainbiker zu fotografieren, und mir später ein Tele-Zoom Objektiv gekauft. Somit hatte ich mit 2 Objektiven einen großen Brennweitenbereich abgedeckt, was mir einen super Einstieg ermöglichte.
Action Cams
Auch Action Cams eignen sich wunderbar, um ein paar kreative Schnappschüsse anzufertigen.
Ich benutze sie gerne, wenn ich Fotos im Fisheye Effekt (Superweitwinkel) möchte und den Biker sehr nah vor der Linse habe. Außerdem eignet sich eine Action Cam gut, um sehr ausgefallene Blickwinkel zu erzeugen.
Wie finde ich eine geeignete Perspektive?
Für mich ist das Fotografieren von Mountainbikern reines Hobby und ich bin mir sicher, dass ein Profifotograf einiges an meinen Bildern finden wird, das man deutlich besser machen könnte.
Mein Ziel ist es, mit den Bildern eine Message zu übertragen, zum Beispiel auf eine grandiose Landschaft aufmerksam zu machen oder auf ein Detail auf einem Mountainbike-Rahmen. Und genau diese Message beeinflusst natürlich die Wahl der Perspektive.
Ich persönlich hole mir sehr viel Inspiration durch das Ansehen von Sportfotos von erfahrenen Sportfotografen, und versuche nachzuvollziehen, was sie mit dem Foto ausdrücken möchten.
Vielleicht hast Du schon mal von Grundregeln der Bildgestaltung wie zum Beispiel dem goldenen Schnitt gehört? Es gibt eine Vielzahl an Richtlinien, die Dir helfen können, einen tollen Bildaufbau zu erzeugen. Falls Dich das Thema Bildkomposition interessiert, findest Du eine Menge Know-How dazu im Internet.
Hier ist auch ein Artikel auf Kamera Express mit ein paar hilfreichen Tipps!
Speziell für Mountainbike-Fotografie würde ich Dir zu Beginn folgendes raten:
- Schieße Serienbilder (Burst-Modus), wenn Du die Möglichkeit hast, um den perfekten Moment auch wirklich zu erwischen.
- Achte auf einen geraden Horizont. Du kannst dazu auf dem Display Gitterlinien einblenden lassen, die Dir beim Ausrichten helfen.
- Schieße Fotos von einer tiefen Position, lege Dich gegebenenfalls dazu auf den Boden.
- Zeige Gesichter, denn Gesichter ziehen uns magisch an.
- Achte auf die Umgebung: Zeige nicht nur den Biker, sondern auch die Passage, die er gerade bewältigt, wenn möglich mit Ein- und Ausfahrt. So kann der Betrachter die Schwierigkeit besser einschätzen und der Biker ist nicht aus dem Kontext gerissen.
- Nutze Elemente im Vordergrund, um Dein Bild interessanter zu gestalten.
- Nimm dir Zeit und probiere verschiedene Perspektiven aus, 5 Meter in eine Richtung eröffnen oft ganz andere Blickwinkel.
- Spiele mit dem vorhandenen Licht: Vor allem wenn die Sonne tief steht, kannst du mit ihr tolle Effekte erzeugen.
Ist es egal ob ich Hoch- oder Querformat Bilder schieße?
Das Standard-Bildformat für Instagram Posts ist 1:1 (1080 x 1080 Pixel), also ein quadratisches Bild. Dieses Format kannst Du sowohl aus Querformat oder Hochformat zuschneiden. Speziell für Instagram eignen sich auch Bilder im Portraitformat 4:5 (1080 x 1350 Pixel), da sie beim Durchschollen durch den Feed mehr Platz einnehmen als ein quadratisches Bild.
Weiters kannst Du sie in diesem Format auch wunderbar als Story teilen. Möchtest Du Bilder nur für Stories erstellen, solltest Du sie im Hochformat schießen und auf das Bildformat 9:16 (1080 x 1920 Pixel) zuschneiden.
Die folgenden Bilder zeigen die drei Foto-Formate und wurden mit dem Smartphone gemacht:
Wie kann ich meine Bilder dynamischer wirken lassen?
Es gibt eine Technik die als „Mitziehen“ bezeichnet wird. Dabei bewegst Du Deine Kamera in derselben Geschwindigkeit, wie der Biker, während du den Auslöser betätigst. Dadurch verschwimmt der Hintergrund, während der Biker und das Bike scharf abgebildet werden.
So wirken auch langsame Fahrgeschwindigkeiten deutlich spektakulärer. Um diese Technik anwenden zu können, musst Du Deine Belichtungszeit manuell einstellen können.
Ich würde Dir empfehlen, bei 1/80 Sekunden zu beginnen und Dich immer weiter Richtung 1/30 Sekunden ranzutasten. Je nach benutzter Kamera musst Du weitere Einstellungen vornehmen, um die gewünschte Belichtung (Helligkeit) des Bilds zu gewährleisten. Diese Technik braucht etwas Übung und funktioniert auch mit dem Smartphone im Wald.
Muss man Bilder noch nachbearbeiten?
Es kommt ganz darauf an, mit was Du Deine Bilder geschossen hast. Beim Verwenden von Kameras, die Bilder im RAW Format speichern, solltest Du die Bilder auf jeden Fall mit einer geeigneten Software bearbeiten.
Du kannst ihnen dort auch einen speziellen Look verpassen, falls Du das möchtest. In diesem Blogbeitrag möchte ich aber nicht zu tief in die Materie der Bildbearbeitung eintauchen. Wenn Dich dieses Thema interessiert, findest Du mit ein wenig Recherche eine Vielzahl an Inhalten von Experten.
Hast Du mit dem Handy fotografiert, ist eine Bildbearbeitung nicht zwingend notwendig, kann aber natürlich trotzdem gemacht werden. Mittlerweile hat fast jedes Smartphone die Möglichkeit, die einzelnen Bildparameter wie Helligkeit, Kontrast, Sättigung, Schatten & Lichter uvm. zu verändern und so Deine Mountainbikebilder noch ansprechender wirken zu lassen. Experimentiere einfach mit den verschiedenen Parametern herum, es kann nichts schiefgehen, denn du kannst immer wieder auf Dein Originalbild zurückkehren.
Instagram selbst bietet zusätzlich die Möglichkeit, spezielle Filter auf Deine Bilder zu legen. Mein Tipp: Übertreibe es nicht mit diesen Filtern, denn sie lassen die Bilder sehr schnell unnatürlich aussehen.
Fazit: Übung macht den Meister
Genau wie beim Erlernen der Mountainbike Fahrtechnik ist Wissen nicht gleich Können. Das Bedeutet für Dich konkret: Je mehr Fotos du schießt, diese beurteilst und Dir Feedback einholst, desto besser werden sie auch werden. Für mich hat aber immer noch oberste Priorität, dass die Bilder mir selbst gefallen, egal wie viele Likes dieses Bild auf Instagram bekommt. Und auch wie beim Mountainbiken zählt: Das Equipment, welches wir gebrauchen, spielt nur eine kleine Rolle. Vielmehr kommt es darauf an, es zu beherrschen.
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