Ein leichter MTB-Protektor-Rucksack für Frauen, der nicht verrutscht, trotz Oberweite angenehm sitzt und auch bei über 30°C keine Rücken-Sauna ist? Genau danach habe ich als 158 cm große Mountainbikerin lange gesucht.
Als ich dann den neuen HILINE Rucksack auf der Eurobike sah, wusste ich, dass ich diesen Rucksack testen muss, da die Brustgurte eher denen eines Trail-Running Rucksacks ähneln und die Rückenpolster aus dem 3-D-Drucker kommen – was bedeutet, dass sie aus Kunststoff sind und sich nicht mit Schweiß vollsaugen.
Mittlerweile trage ich den deuter HILINE 8L seit 6 Monaten in meinem Beruf als MTB-Fahrtechnik-Trainerin nahezu täglich und auch die 14L Version habe ich nun seit einigen Wochen auf dem Trail in Gebrauch – und teile in diesem Artikel nun meine Erfahrungen mit den HILINE Rucksäcken.

Was muss ein MTB-Protektor Rucksack speziell für Frauen können?
Viele Rucksäcke sind für Männer gebaut – lange Rücken, schmale Gurte, kaum anpassbar. Als Frau mit Oberweite bedeutet das oft Druckstellen, Verrutschen und schlicht Schmerzen.
Ein MTB Protektor Rucksack für Frauen braucht meiner Meinung nach:
- Brustgurte, die für eine weibliche Anatomie passend sind
- einen breiten Hüftgurt, der sich eng schließen lässt
- eine kurze Gesamtlänge
- ein geringes Gewicht
- einen leichten, flexiblen Protektor
- Fach für Handy (während der Fahrt erreichbar)
- Trinkblasenfach
- Möglichkeiten, um den Inhalt in Fächern zu sortieren

Meine Erfahrungen mit dem deuter Hiline Protektor Rucksack:
Gerade kleine Fahrerinnen suchen oft einen leichten, kurzen MTB-Rucksack mit Protektor – und genau hier punktet der Hiline.
Passform & Tragekomfort:
Viele Unisex Rucksäcke sind einfach viel zu lang, stoßen am Helm an oder rutschen auf technischen Trails herum. Obwohl beim deuter HILINE Modell im Beipackzettel steht, dass der Protektor für eine Körpergröße von 171 – 196 cm empfohlen wird, finde ich persönlich den Rucksack in beiden Größen für mich gut passend und die Passform sehr wackelfrei.
Der zweite Punkt, der bei vielen Protektor Rucksäcken vor allem für Frauen nervig ist, sind die Brustgurte, die einfach nicht für eine weibliche Brust geformt sind. Gerade Gurte drücken Frauen oft auf die Oberweite oder schneiden ein – damit sieht Frau nicht nur aus wie eine Leberwurst, es tut auch irgendwann wirklich weh.
Daher habe ich jahrelang Trail-Running-Ruckäcke getragen, die breitere, S-förmige Brustgurte haben, die dadurch einfach besser sitzen, sich durch die breitere Auflagefläche und dem höhenverstellbaren Brustgurt der weiblichen Anatomie besser anpassen und die Schultern entlasten. Hinzu kam, dass die Schultergurte auch kleine Taschen hatten – auch dieses praktische Feature bietet der HILINE.
Der Hüftgurt ist auch breiter und vor allem mit einem angenehmen Klettband versehen, diese Hüftflossen sitzen angenehm auf den Hüftknochen und verteilen so das Gewicht des Rucksacks auf das Becken – wodurch der Rücken entlastet wird. Oft sitzen diese Hüftgurte zu lose, sind zu schmal oder nicht eng genug schnürbar – beim HILINE ist das aber ganz anders, der Rucksack sitzt extrem angenehm am Körper, durch die 3-D-gedruckten Rückenpolster tatsächlich sehr luftig und durch die Brustgurte absolut wackelfrei.
Hier siehst Du den Rucksack beim Traileinsatz während unseres letzten Roadtrips durch die spansichen Pyrenäen:

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren
Features & Organisation der Fächer:
Ich persönlich hätte gerne noch eine kleine Tasche (z.B. für die Liftkarte) am Hüftgurt, aber dafür gibt es ein anderes extrem praktisches Feature: die Handytasche an der Seite des Rucksacks, die man während des Bikens erreicht und mit einer Hand öffnen und schließen kann. Vor allem als MTB-Fahrtechnik Trainerin finde ich diese kleine Tasche super praktisch, da ich während der Fahrt schnell meine Teilnehmer filmen oder fotografieren kann, oder auch mal ein Selfie machen kann.
Die kleinen Taschen an den Brustgurten sind super praktisch für Taschentücher, Riegel, Lippenpflegestift und Liftkarte.
Natürlich hat der Rucksack auch ein Fach für die Trinkblase und eine Öffnung für den Schlauch auf beiden Seiten, was ich auch praktisch finde, da ich dann entscheiden kann, auf welcher Seite ich den Schlauch tragen möchte.
Belüftung & Sommer-Performance:
Der Rucksack und der Protektor sind extrem leicht, was auch super angenehm ist, hinzu kommt das Material des Rückenpolsters, das keinen Schweiß aufsaugt – und sogar durch das Airflow System beim Biken gut die Luft leitet, so dass auch der Rücken gut belüftet ist, wodurch mir beim Biken nicht so heiß wird.

Kritik am deuter HILINE 8L Protektor Rucksack:
Der Rucksack hat keinen Überzug für schlechtes Wetter und ist nicht wasserdicht, auch wenn der Reißverschluss so aussieht. Ich werde wahrscheinlich einen Regen-Überzug von einem anderen Protektor Rucksack nutzen, durch die runde Form sollte er gut halten. Der 8L ist nach meinem Empfinden für lange Tagestouren definitiv zu klein – da musste ich öfter auf den 14L wechseln.
Größe 8L vs. 14L - Welche Variante passt zu Dir?
Es kommt darauf an, was Dein persönlicher Fahrstil bzw. die Tourenlänge ist. Der 8L eignet sich super für sportliche Kurzstrecken, den Bikepark oder Trainingseinheiten bis 3 Stunden. Ich bekomme in meinen 8L Rucksack ohne Probleme:
- Meine Trinkblase
- 1. Hilfe Set
- Riegel
- Pumpe
- Schlauch
- Regenjacke
- Minitool
- Taschentücher, kleines Portemonnaie
Bei Tagestouren und für meinen Alltag als Trainerin bevorzuge ich den 14L Protektor Rucksack, denn da nehme ich zusätzlich noch mit:
- Wechselkleidung
- mehr Wasser
- Hütchen und andere Utensilien, falls ich ihn beim Fahrtechnik-Training nutze
Persönliches Fazit zum deuter HILINE Protektor Rucksack (der übrigens nicht nur für Damen ist)
Von allen Protektor-Rucksäcken, die ich bisher getragen habe, überzeugt mich momentan der deuter Hiline am meisten: wackelfrei, kurz, luftig und endlich mit Gurten, die auch bei Frauen mit Oberweite wirklich passen. ( Berni nutzt ihn übrigens auch und findet ihn auch ohne Oberweite sehr angenehm.) Für kurze, sportliche Touren nutze ich die 8L-Version – für lange Tage auf dem Trail den 14L. Dass er keinen Regenüberzug hat, ist ein kleiner Minuspunkt, aber für mich kein Dealbreaker. Nach 6 Monaten fast täglichem Einsatz gibt’s von mir eine klare Empfehlung – gerade für (kleine) Frauen, die endlich einen passenden MTB-Protektor-Rucksack suchen. Im Moment zeigen sich noch keine Abnutzungserscheinungen, was für eine hochwertige Materialauswahl und Verarbeitung spricht.
Sollte sich meine Meinung in Zukunft ändern, werde ich diesen Artikel aktualisieren 🙂
Checkliste: Der richtige MTB-Protektor-Rucksack für Frauen & kleine Biker*innen
Passform & Größe
- Kurze Rückenlänge → stößt nicht am Helm an, sitzt stabil auf dem Rücken
- Volumen passend: 6-10L für Kurztrips, 12-16L für Tagestouren
Tragekomfort
- S-förmige, breitere Schultergurte → drücken nicht auf die Brust
- Höhenverstellbarer Brustgurt → kein Einschneiden, sitzt über oder unter der Oberweite
- Breiter Hüftgurt mit großer Verstellbreite → überträgt Gewicht aufs Becken, Rucksack wackelt nicht
- Hüft- oder Brusttaschen → kleine Essentials sofort griffbereit
Sicherheit
- Flexibler Rückenprotektor → CE-zertifiziert, kaum spürbar
- Entnehmbarer Protektor → für Touren ohne Risiko praktisch
Belüftung & Material
- Rückenpolster mit Belüftungskanälen oder 3D-Mesh → weniger Hitzestau
- Schnelltrocknendes Material → saugt keinen Schweiß oder Regen auf
- Stabiler Sitz → kein Hüpfen auf ruppigen Trails
Praktische Features
- Trinksystemfach (mind. 1,5L kompatibel)
- Helm- oder Protektorhalterung (praktisch nach der Tour)
- Kompakte Fächeraufteilung → Ordnung auch bei vollem Rucksack
Transparenz-Hinweis:
Die hier vorgestellten Rucksäcke wurden mir zur Verfügung gestellt. Dieser Artikel ist jedoch weder bezahlt noch gesponsert – er basiert ausschließlich auf meinen persönlichen Erfahrungen. Wir empfehlen grundsätzlich nur Produkte, die wir selbst nutzen oder auch selbst kaufen würden. Denn Vertrauen ist für uns die wichtigste Währung – und kein Geldbetrag der Welt könnte es ersetzen, wenn wir es verlieren.
Ein Hinweis zu den Links: Einige davon sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn Du über einen solchen Link einkaufst, erhalten wir eventuell eine kleine Provision. Für Dich ändert sich der Preis dadurch nicht. Diese Links sind eine wunderschöne Möglichkeit, unsere Arbeit am Blog sowie die laufenden Kosten für Podcasts und Videos zu unterstützen – ohne, dass es Dich mehr kostet.